Es ist die wichtigste Beilage in der koreanischen Küche. Gleichsam ist es eine der wohl vielseitigsten Speisen, denn insgesamt sind es mehr als 200 verschiedene Sorten, die einem feinen Gaumen die Sinne vernebeln können.
Durch Milchsäuregärung wird das jeweilige Gemüse fermentiert. Zum Einsatz kommen dabei am häufigsten Chinakohl und Rettich, in Kombination mit einer speziellen Pulvermischung aus ergibt sich ein einzigartiger Vitamin-C-Lieferant. Doch das ist nicht das einzige, wofür das Superfood Kimchi bekannt ist.
Darum ist Kimchi so gesund
Es sind so einige Nährwerte, die in dieser meist rötlich gefärbten Vitaminbombe stecken. Allem voran B- und C-Vitamine, Kalium, Magnesium, Folsäure und verschiedene Senföle sind darin enthalten. Dieser bunte Mix stärkt nicht nur Immunsystem, die damit verbundenen Probiotika sind auch noch gut für das menschliche Verdauungssystem! Nur drei Gabeln pro Tag sorgen bereits dafür, dass für den Körper gute Darmkulturen angelegt werden. Darüber hinaus tut Kimchi den Nervenzellen, Haaren und der Haut gut. Auch die Blutbildung wird durch die verschiedenen Inhaltsstoffe nachhaltig unterstützt.
Schenkt man den Einheimischen Koreas und ihren Erzählungen Glauben, so wurden sie durch Kimchi schon von so einigen Krankheiten bewahrt. Kein Wunder, da schließlich Statistiken darüber existieren, dass pro Kopf und Nase gut 18 Kilo davon verspeist werden. Jährlich natürlich. Selbst zum Frühstück, denn das ist in Korea eine ganz normale Mahlzeit, wie auch Mittag- oder Abendessen.
Weil der Chinakohl zu größten Teilen aus Wasser besteht sind die meisten Sorten obendrein sehr kalorienarm. Zwischen 9 bis 14 kcal pro Portion sorgen dafür, dass Kimchi auch für die verschiedensten Diäten immer beliebter wird.
Die Geschichte des Superfoods Kimchi
Bis zu 3.000 Jahre reichen die ersten Belege zurück. Während man das Kimchi dem koreanischen Staat zuschreibt, stammen die ersten Aufzeichnung einer solchen Zubereitung allerdings aus der Mandschurei. Direkt der Begriff Kimchi fiel zum ersten Mal in der Zeit der Drei Reiche, die von 57 v. Chr. bis 668 n. Chr. andauerte.
In jedem Fall kann man annehmen, dass es dabei schon immer um die Haltbarmachung der Gemüsesorten ging. Für den Winter mussten Vorräte angelegt werden, die im besten Fall mit einigen Vitaminen versorgen können.
Die heute bekannten Kimchisorten werden mittlerweile mit einer Abwandlung des scharfen Paprikapulvers (Gochu) zubereitet, das einst im 16. Jahrhundert von den Amerikanern nach Ostasien gebracht wurde. Mittlerweile wird auch Chili dazugemischt, wodurch das Pulver nunmehr den Namen Gochugaru trägt.
Ein säuerlicher bis scharfer Geschmack
Wie Kimchi zubereitet wird, ist am besten im Südkorea-Onlinemagazin ansoko nachzulesen. Je nachdem, wie lange der Gärprozess voranschreiten kann, wird es immer schärfer und saurer. Das macht den geschmacklichen Faktor natürlich wahnsinnig flexibel, denn jeder kann sein eigenes Kimchi so zubereiten, wie er es am liebsten hat.
Als Beilage kommt es zu allem auf den Tisch, was keine Süßspeise ist. Das kann ein Eintopf, genauso wie eine Suppe, aber auch ein ganz normales Fleischgericht sein. Und muss etwas zu saures Kimchi möglichst schnell verarbeitet werden, wird es von der Beilage zur Zutat – dann werden nämlich Kimchi Jeon, Pfannkuchen, daraus gemacht.
Eng mit Familientraditionen verwoben
Der große Clou von Kimchi ist, dass im Grund jede Familie ihr eigenes Geheimrezept hat, wie die Beilage letzten Endes zuzubereiten ist. Der Familientradition entsprechend lernt daher eine Frau stets von ihrer Schwiegermutter deren Vorgehensweise. So wird das Rezept immer wieder von einer Generation zur nächsten weitergegeben.