Gängige Lebensmittelunverträglichkeiten

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Man sieht zunächst ein recht langes Wort, welches aber noch nicht sehr viel verrät. Lebensmittelunverträglichkeit wird als Überbegriff für alle Reaktionen des Körpers im Zusammenhang mit Lebensmitteln verwendet, die nicht gut vertragen werden. So ist zum Beispiel das Wort Gebäck ein ähnlicher Überbegriff unter dem viele süße und auch deftige Backwaren fallen. Als sehr bekannte Lebensmittelunverträglichkeiten werden häufig die Glutenintoleranz, die Laktoseintoleranz sowie die Milcheiweißallergie genannt.

Man hört zwar immer öfters von Lebensmittelunverträglichkeiten, aber sie sollen dennoch nicht so häufig vorkommen, wie viele Menschen vermuten. Es wird geschätzt, dass höchstens ca. vier Prozent der Erwachsenen in Deutschland tatsächlich unter einer Lebensmittelunverträglichkeit leiden. Dagegen soll eine Pollenallergie wohl häufiger bei Erwachsenen auftreten.

Was kann bei einer Lebensmittelallergie und bei einer Lebensmittelintoleranz passieren?

Wenn man unter einer Lebensmittelallergie leidet, reagiert das Immunsystem übertrieben heftig auf bestimmte Stoffe in Lebensmitteln, die eigentlich für gesunde Menschen harmlos sind. Bei einer Lebensmittelintoleranz kann es dagegen zu Beschwerden kommen, weil beispielsweise ein Enzym im Darm nicht funktioniert. So ist es bei einer Milchallergie der Fall, dass das Immunsystem auf das Eiweiß in der Milch reagiert. Zu einer Milchunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) kommt es, weil der Milchzucker (Laktose) in der Milch wegen Fehlens des Enzyms Laktase nicht verdaut werden kann.

Die Glutenintoleranz

Zunächst stellt sich für viele natürlich die Frage: Was ist Gluten? Es handelt sich um ein Eiweiß, welches in Weizen, Roggen, Gerste usw. vorkommt. Bei dieser Unverträglichkeit (nennt man in diesem Fall auch „Zöliakie“ oder „Sprue“) handelt es sich um eine Autoimmunreaktion des menschlichen Körpers. Das Eiweiß Gluten trifft auf den Dünndarm, der aber nicht damit zurechtkommt, so dass bestimmte Eiweißbausteine in die Dünndarmschleimhaut gelangen können. Gluten wird grob gesagt als “fremd” erachtet und eine Immunreaktion wird ausgelöst. Dabei werden Antikörper gebildet, die dann das enthaltene Eiweiß Gliadin im Gluten angreifen. Dazu können auch gegen körpereigenes Gewebe Antikörper gebildet werden, wodurch das Darmgewebe zunehmend geschädigt wird.

Neben der Glutenintoleranz gilt die bereits weiter oben erwähnte Laktoseintoleranz als Klassiker unter den Unverträglichkeiten. Bei der Histaminintoleranz soll es sich um eine umstrittene Erkrankung handeln. Man sagt, dass der Körper auf große Mengen Histamin mit allergieähnlichen Beschwerden reagiert.

Was für Beschwerden können auftreten?

Es gibt einige unterschiedliche Beschwerden, die auftreten können. Wenn der Körper etwas nicht verträgt, kann er dies mal mehr oder weniger deutlich zeigen.

Man kann aber typische Reaktionen auf unverträgliche Lebensmittel wie folgt zusammenfassen:

  • Das Erscheinen von Hautrötungen, Juckreiz oder Haut- und Schleimhautschwellungen
  • Das Auftreten von Atembeschwerden sowie eine laufende oder verstopfte Nase
  • Das Auftreten von Übelkeit, Erbrechen sowie Bauchschmerzen oder Durchfall
  • Das Auftreten von Kopfschmerzen, Fieber und noch anderem

Wie kann das Problem der Unverträglichkeit entstehen?

Dafür gibt es zwei grundsätzliche Weisen. Die Lebensmittelunverträglichkeit entwickelt sich oft im Laufe eines Lebens und soll selten auch vererbt werden. Die Auslöser sind sehr häufig einzelne Stoffe in den jeweiligen Lebensmitteln.

Ärzte erfassen Erkrankungen oft systematisch. Deswegen wurden auch die Lebensmittelunverträglichkeiten wie folgt grob eingeteilt:

  • Reaktionen, die vergiftungsartig erscheinen. Zum Beispiel die Fischvergiftung, Pilzvergiftung sowie die Vergiftung ausgelöst durch verdorbene Lebensmittel
  • Sonstige Reaktionen wie zum Beispiel die Lebensmittelintoleranz oder Lebensmittelallergie