Süßkartoffel – die wichtigsten Fakten rund um die besondere Knolle

Süßkartoffel-Pflanze Blätter
Die Pflanze der Süßkartoffel ist recht unscheinbar - © depositphotos.com @ lzf

Sie ist nicht mit der Kartoffel verwandt und ähnelt im Geschmack vielmehr der Esskastanie: die Süßkartoffel. Wo sie zu Hause ist, worin sie sich von den klassischen Erdäpfeln unterscheidet und welche Inhaltsstoffe die gesunde Knolle hat, erfahren Sie hier!

Warum die Süßkartoffel keine Kartoffel ist

Fakt ist: Auch wenn sie beide aus Südamerika stammen – die Verwandtschaft von Kartoffeln und Süßkartoffeln ist eher gering. Die Süßkartoffel ist den Windengewächsen zuzuordnen. Die Pflanze benötigt zum Wachsen viel Wärme und ist innerhalb der Tropen meist als Liane oder Kletterpflanze zu finden. In Nord- und Mitteleuropa ist es der wärmeliebenden Knolle daher zu kalt. Im Gegensatz zur Kartoffel: Das Nachtschattengewächs reagiert weitaus weniger empfindlich auf niedrigere Temperaturen als seine süße Namensvetterin. Wie man die Süßkartoffel selbst anbaut, erfährt man auf Gartenbista.de.

Die Spanier waren es, welche im 16. Jahrhundert die ersten Süßkartoffeln aus Mittel- und Südamerika mit nach Europa brachten. Mittlerweile werden sie vorrangig in den südlichen Ländern Spanien, Italien oder Portugal angebaut. Die Süßkartoffeln der hiesigen Supermärkte stammen allerdings oftmals aus Südamerika oder Israel. Aber: Weltweit betrachtet ist China führend – sowohl beim Anbau als auch bei der Vermarktung der süßen Knolle.

Die Süßkartoffel – das steckt drin

Wie der Name schon sagt, hat die Süßkartoffel aufgrund ihres leichten Zuckergehalts einen süßlichen Geschmack. Es ist reine Geschmackssache, die bekanntere Kartoffel in Rezepten durch die süße Variante zu ersetzen. Die „Batate“, wie die Knolle gerne genannt wird, enthält viel Vitamin A und Beta-Carotin – und das in höherer Konzentration als die Kartoffel. Ihr Mineralstoffgehalt mit Kalzium, Zink und Kalium sowie weiteren Vitaminen gleicht jedoch in etwa dem der Kartoffel. Die Knollen lassen sich sehr vielseitig zubereiten und können nicht nur gekocht oder püriert, sondern auch in Folie gebacken oder gebraten werden.

Tipp: In Kombination mit scharfen Gewürzen entwickelt die Knolle, beispielsweise in Form von Süßkartoffel-Pommes, einen einzigartigen Geschmack. Auch scharf gewürzte Süßkartoffel-Chips sind sehr lecker. Gut zu wissen: Auch die spinatähnlichen Blätter der Süßkartoffel sind essbar. Achtung: Manche Süßkartoffelarten können Blausäure enthalten! Diese kann allerdings durch Kochen schnell unschädlich gemacht werden.

Gut zu wissen: Wenn Sie die Knollen nicht sofort verzehren möchten, können Sie diese problemlos einige Wochen lagern – aber bitte an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort.

Süßkartoffel: die Botanik der süßen Knolle

Eine rötliche, hellbraune oder sogar rote Schale ist charakteristisch für das rund-ovale Gewächs. Seine Konsistenz ist im Vergleich zur Kartoffel eher weich, die Farbe des Fleisches reicht von Orange über Gelb bis hin zu Rosa oder Violett. Da die Batate kriechend-rankend und als mehrjährige Staudenpflanze wächst und sich bei Temperaturen ab 20 Grad sehr wohl fühlt, eignet sie sich in Deutschland hervorragend für den Anbau in Blumenampeln oder Balkonkästen. Die Pflanzenstängel mitsamt ihrer spiralförmig stehenden Laubblätter erreichen teilweise eine Höhe von bis zu vier Metern. Der Stickstoffgehalt im Boden ist dabei verantwortlich für die ausgebildete Dicke der Faser- oder Bleistiftwurzeln. Obwohl das Windengewächs eiförmige Kapselfrüchte ausbilden kann, ist dies nur selten der Fall.

Aufgrund ihrer schönen Blüten eignet sich die Batate auch hervorragend als dekorative Zimmerpflanze. Wer die Pflanze gut pflegt, kann sich am Ende der Gartensaison sogar über eine kleine essbare Süßkartoffel freuen. Tipp: Falls Sie die frostempfindliche Knolle in Ihrem Garten anbauen möchten, sollten Sie darauf achten, bereits vorgezogene Pflanzen zu wählen.