Birkenwasser als Gesundheitselixier

Birken am See
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In Skandinavien und Osteuropa steht Birkenwasser schon lange in den Regalen von Bioläden, Reformhäusern oder Supermärkten. Seit Jahrhunderten ist es dort als Heilmittel bekannt. Schon die Wikinger sollen Birkenwasser getrunken haben. Seit einiger Zeit hat der Saft der Birke auch in Deutschland an Beliebtheit gewonnen. Doch was genau ist Birkenwasser, wie wird es gewonnen und auf welche Weise beeinflusst es die Gesundheit?

Was ist Birkenwasser? Gewinnung und Inhaltsstoffe

Birkenwasser wird aus dem Stamm oder den stärkeren Ästen der Birke gewonnen. Dazu wird der Baum angebohrt und das Wasser abgezapft. Die Gewinnung ist simpel, allerdings kann Birkenwasser nur im Frühjahr „geerntet“ werden, bevor die Blüten der Birke austreiben. Im Winter wird der Saft in den Wurzeln gespeichert und erst kurz vor der Blütezeit beginnt er zu fließen und versorgt die Triebe mit Nährstoffen. Pro Jahr kann eine Birke circa 200 Liter Birkenwasser liefern.

Der Saft der Birke ist besonders reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Kalium, Kalzium, Natrium, Magnesium und Phosphor können in Birkenwasser gefunden werden, ebenso Zink, Eisen und Vitamin C. Zudem verfügt er über verschiedene Aminosäuren und Saponine. Der Birkenzucker, der als Zuckerersatzstoff Xylit im Handel erhältlich ist, gilt im Gegensatz zu dem normalen Haushaltszucker als besonders gesund, da er die Zähne nicht angreift und Karies verhindert.

Anwendungsgebiete von Birkenwasser

Dem Birkensaft werden eine Reihe gesundheitsfördernder Eigenschaften zugeschrieben. Da er zudem keine Nebenwirkungen verursacht, wird er gerne als Nahrungsergänzung eingesetzt. Die Saponine im Saft helfen dem Darm bei der Nährstoffresorption. Essenzielle Stoffe gelangen schneller ins Blut. Aufgrund des hohen Gehalts verschiedener Mineralstoffe gilt Birkenwasser auch als optimales Sportler-Getränk, um die Reserven des Körpers nach einem Work-Out wieder aufzufüllen.

Birkenwasser gilt als Lebens- und Schönheitselixier. In den skandinavischen und osteuropäischen Ländern wird der Saft aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung gegen Rheuma und Gicht eingesetzt. Zudem wirkt der Saft durch den hohen Gehalt an Eisen einer Blutarmut entgegen. Birkenwasser ist kalorienarm und verfügt über cholesterinsenkende Eigenschaften, daher ist es häufig Bestandteil von Fastenkuren, die dem Entschlacken und Entgiften dienen sollen.

Da der Birkenzucker den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst, kann das Wasser auch von Diabetikern getrunken werden. Allergiker, die auf Birkenpollen reagieren, sollten es allerdings nicht einnehmen. Der Saft ist vegan, kalorienarm und schmeckt herb-süßlich. Er kann auch pur (und direkt aus der Birke kommend) getrunken werden.

Das Wasser der Birke stärkt nicht nur das Immunsystem, es wird auch für Naturkosmetik verwendet. In Cremes soll es Falten und Cellulitis verhindern, Hautunreinheiten vorbeugen und Juckreiz lindern. Eingerieben in die Kopfhaut oder das Haar beugt es Haarausfall vor und kann Schuppen reduzieren.

Wo ist Birkenwasser erhältlich?

Birkenwasser kann einerseits direkt aus einer Birke abgezapft werden – hierfür muss allerdings das Frühjahr abgewartet werden – oder andererseits in Drogerie-, Bioläden, Reformhäusern oder Onlineshops käuflich erworben werden. Sogar manche Supermärkte bieten Birkenwasser in Tetrapacks an. Bei den Säften sollte aber darauf geachtet werden, dass sie Bio-Siegel enthalten und keine Zusatzstoffe wie beispielsweise Konservierungsstoffe enthalten sind. Manchen Säften werden zusätzlich Zitronensäure oder Zucker zugesetzt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Solche Säfte können bis zu ein Jahr aufbewahrt werden. Allerdings ist fraglich, inwieweit sie dann noch als reines Naturprodukt gelten.