Wer eine gute Alternative zu dem herkömmlichen Haushaltszucker sucht, der ist mit Stevia mehr als gut bedient. Nicht umsonst erfreut sich dieser Süßstoff einer immer größeren Beliebtheit.
Stevia und seine Gewinnung
Dieser Süßstoff hat seine Grundlage in der Stevia-Pflanze. Hier sind es die sog. Steviolglycoside, die aus dieser Pflanze gewonnen werden müssen, ein Verfahren, welches in der Praxis ziemlich aufwendig ist. Denn den Pflanzenblättern muss das Wasser entzogen werden, um die so gewonnenen Steviolglycoside im Anschluss hieran zu reinigen und aus zu kristallisieren.
Damit dieser Süßstoff gut schmeckt, werden diesem zusätzlich Aromen beigefügt. Stevia-Produkte verfügen nämlich über einen lakritzartigen Beigeschmack, der durch die Zugabe natürlicher Stoffe kompensiert wird. Nach Zugabe dieser Stoffe entfaltet Stevia seinen außerordentlich guten zuckerähnlichen Geschmack.
Gute Gründe für den Umstieg auf Stevia
So gibt es gute Gründe, Stevia an Stelle von Zucker in die eigene Ernährung zu integrieren. Im Verhältnis zu dem herkömmlichen Zucker enthält Stevia keine Kalorien. Speisen können mit Stevia-Produkten fein gewürzt werden, ohne dass man sich Gedanken über das Körpergewicht machen muss.
So kann der Süßstoff beim Abnehmen helfen. Er kann damit auch den Blutzuckerspiegel regulieren und den Blutdruck senken. Risiken wie ein erhöhter Blutzuckerspiegel sowie ein erhöhter Blutdruck, die mit einem Zuckerkonsum in Verbindung gebracht werden, können beim Konsum von Stevia regelmäßig ausgeschlossen werden.
Diese Eigenschaften sind ideal für eine ausgewogene Ernährung all derjenigen, die sich bewusst gesund ernähren wollen. Dies gilt erst recht für Diabetiker oder etwa für Veganer. Zudem kann dieser Süßstoff eine entzündungshemmende Wirkung haben. Stevia kann zudem die Zähne schützen, zumal es Kariesbakterien keine Grundlage bietet, die Zähne anzugreifen.
Tipps beim Kauf
Aber Stevia ist nicht gleich Stevia. Darum sollten beim Kauf von Stevia-Produkten einige Ratschläge beherzigt werden. Entscheidend für ein optimales Stevia-Produkt ist dessen Reinheitsgrad. Dieser sollte bei 100 % liegen, und zwar ohne die Zugabe etwaiger Füll- oder Zusatzstoffen. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Anteil an Rebaudiosid-A. Dieser auch „Reb-A“ genannte Anteil stellt den süßesten Bestandteil der Steviapflanze dar. Um ein optimales Stevia-Produkt zu gewährleisten, sollte der Anteil an Rebaudiosid-A bei mindestens 97 % liegen.
Nur unter der Voraussetzung, dass diese Kriterien erfüllt sind, kommt der Geschmack von Stevia sehr nah an den Geschmack von Zucker heran. Im Gegensatz zu dem gewöhnlichen Haushaltszucker verfügt Stevia dann regelmäßig über eine bis zu 450-fache Süßkraft gegenüber diesem herkömmlichen Zucker. Ein gutes Stevia-Produkt ist folglich sehr ergiebig und zudem schnell löslich. Im Übrigen beträgt die Mindesthaltbarkeit regelmäßig mehrere Monate.
Stevia und seine Herkunft
Erstmals wurde Stevia mit seinem Süßstoff Steviolglycoside in der Schweiz im Jahre 2008 zugelassen, um zwei Jahre später auf den Markt zu kommen. Bekannt ist Stevia natürlich schon viel länger. So sollen bereits die Ureinwohner von Südamerika die Stevia-Pflanze seit Jahrhunderten als Süßstoff benutzt haben, und zwar hauptsächlich für Tees und wichtige Nahrungsmittel. Letztendlich sind die Steviolglycoside auch bei uns seit Dezember 2001 als Süßungsmittel offiziell zugelassen.
An dieser Stelle bedarf es jedoch einer strengen Grenzziehung zwischen dem Süßstoff Steviolglycoside einerseits und dem sog. Steviakraut andererseits. Reines Steviakraut ist in der EU als Lebensmittel gerade nicht zugelassen. Im Gegensatz zu Steviolglycoside ist eine Gesundheitsgefährdung für den Verbraucher durch Steviakraut nämlich (noch) nicht ausgeschlossen. Eine gesundheitliche Unbedenklichkeit des Steviakrauts ist bislang nicht nachgewiesen. Dies gilt natürlich nicht für das sich seit dem 2. Dezember 2011 im gesamten EU-Raum im freien Handel befindliche Steviolglycoside.
Stevia-Produkte im Einzelhandel
So findet der interessierte Kunde in dem einschlägigen Einzelhandel die unterschiedlichsten Stevia-Produkte. Der Verbraucher kann neben dem Stevia-Pulver beispielsweise flüssige Stevia-Produkte oder etwa Stevia-Tabs erwerben. Für den Kunden wichtig ist die Beachtung des oben bereits beschriebenen Reinheitsgrads.
Stevia sollte als Zuckerersatz nur dann nicht zum Einsatz kommen, wenn Zucker einem Lebensmittel ein bestimmtes Volumen verschaffen soll, wie es u. a. beim Kuchenbacken der Fall ist. In allen anderen Fällen ist das im Einzelhandel erhältliche Stevia eine hervorragende Alternative zum Zucker.